©Pressemitteilung der Hochschule Heilbronn, Februar 2014

Hochschule Heilbronn: Forschungsinkubator am Heilbronner Zukunftspark erfolgreich eröffnet

Fortsetzung der Erfolgsgeschichte für den Wirtschaftsstandort Heilbronn

  • Raum für Heilbronner Forschung im Bereich Gesundheitswirtschaft und Medizinische Informatik
  • Ideenschmiede und ideale Bedingungen für neue Forschungsprojekte
  • Erstes EXIST-Gründerstipendium erfolgreich angesiedelt

Heilbronn, Februar 2014. Mit einem kleinen Festakt wurde am 11. Februar der Forschungsinkubator der Hochschule Heilbronn am Heilbronner Zukunftspark Wohlgelegen eröffnet. Dort ist ab sofort ein Teil der Forschungsprojekte mit einem Schwerpunkt auf Promotionen beheimatet.

Ziel der nächsten Jahre: Deutlicher Ausbau der Forschung

In seiner Festansprache erläuterte Prof. Dr. Wendelin Schramm, Prorektor für Forschung an der Hochschule Heilbronn, die Motive zur Einrichtung des Forschungsinkubators: „Die Hochschule hat sich zum Ziel gesetzt in den nächsten Jahren den Bereich der Forschung deutlich auszubauen. Dafür braucht sie Räumlichkeiten, die die bestehenden Heilbronner Standorte in Sontheim und Am Europaplatz nicht bieten können. Unsere Antwort darauf ist der neue Forschungsinkubator, der Platz für Forschung und Doktorandenkolleg schafft, Raum für Diskussion zulässt und als Ideenkatalysator dienen soll.“
Mit dem Zukunftspark Wohlgelegen realisieren die Stadt Heilbronn, die Stadtsiedlung Heilbronn GmbH und die WTZ Heilbronn GmbH in enger Kooperation mit dem privaten Zukunftsfonds Heilbronn auf rund zwölf Hektar einen in Süddeutschland einzigartigen Technologiepark. Er schafft beste Voraussetzungen für wachstumsstarke Unternehmen und Forschungsinstitute aus der Medizintechnik sowie für branchenspezifische Weiterbildungsangebote. „So lag es auf der Hand entsprechende Forschungsbereiche der Hochschule Heilbronn auch dort anzusiedeln“, erläuterte Prof. Schramm die Entscheidung für den neuen Forschungsstandort.

Namensgebung: Warum Forschungsinkubator?

Inkubatoren sind in der Wissenschaft „Brutkästen“ im Sinne von Experimentierflächen, in denen innovative Projekte und der wissenschaftliche Nachwuchs auf Zeit optimale Rahmenbedingungen zur Frühentwicklung vorfinden. Prof. Schramm sieht die Aufgabe des Forschungsinkubators in der Entwicklung von nachhaltig erfolgreichen Forschungsprojekten aus innovativen Ideen und im weiteren im Übertrag von forschungsnahem Know-how der Hochschule in die Industrie. „Der Schlüssel zum Erfolg“, so Prof. Schramm, „liegt in der Förderung unserer Doktoranden, die wir seit 2012 in einem interdisziplinären Kolleg zusammenbringen und die im Forschungsinkubator ihren Freiraum finden sollen.“ Sein Prorektorat für Forschung und Transfer begleitet die Projekte und ihre Mitarbeiter. Die unmittelbare Nachbarschaft zu den zahlreichen erfolgreichen Unternehmen der Medizintechnik im Zukunftspark soll die Forschung im Inkubator beflügeln und helfen, neue Anwendungsfelder und damit neue Forschungen zu erschließen.

Bunte Mischung aus nah und fern

Mehrere Promotionsprojekte, dazu strategische Projekte aus dem Forschungsschwerpunkt „Demographischer Wandel“ der Hochschule, das GECKO-Institut und Kooperationsprojekte wie mit dem Deutschen Forschungsinstitut für Künstliche Intelligenz (DFKI) sind nun im Zukunftspark angesiedelt. „Wir finden hier im Zukunftspark optimale Bedingungen für die Zusammenarbeit mit unseren Partnerfirmen und Universitäten vor“, resümiert Ingenieur Thomas Ritter, der im so genannten „AQUAS“-Projekt die 3D-Bildverarbeitung mit Lasern einsetzt, um die Geometrien von Sekundärbrennstoffen in der Recyclingindustrie herauszufinden. Damit soll später das Brennverhalten der sekundären Brennstoffe verbessert werden.

Die Möglichkeiten von eLearning Konzepten für die qualitätsgesicherte und zertifizierte Aus- und Weiterbildung in der Medizin erforscht ein Team um Prof. Dr. Martin Haag. Andere Projekte versuchen sich zusammen mit den SLK-Kliniken an der Optimierung von Krebstherapien mit Hilfe von Informatiklösungen in der Region Heilbronn-Franken. Ein ähnlich gelagertes Projekt findet mit der Universidad de Santiago in Chile statt – 12.000 km vom Heilbronner
Unterland entfernt.

Existenzgründung aus der Hochschule
Neben den Forschungsthemen findet aber auch eine angehende Existenzgründung aus der Hochschule Platz im Inkubator. Die Masterabsolventen Manuel Fischle (Medizinische Informatik an der Hochschule Heilbronn) und Sebastian Herbinger (Universität Bayreuth) sowie der Studierende Jonas Baumann (Internationale Betriebswirtschaft und Interkulturelle Studien) überzeugten mit ihrem Antrag für das EXIST-Gründerstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Sie kommen seit Januar in den Genuss der notwendigen finanziellen Unterstützung, ihre Idee der Implementierung eines Rettungsinformations-Systems als Business-Intelligence- Instrument zu realisieren und innerhalb von zwölf Monaten einen Prototyp zu entwickeln um ihre Gründung vorzubereiten. Zum ersten Mal erhält ein Team der Hochschule Heilbronn dieses begehrte Gründerstipendium, welches Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen unterstützt, die ihre Gründungsidee in einen Businessplan umsetzen möchten.

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