©Heilbronner Stadtzeitung, 28.05.2014

Manager des Lichts

Serie: Innovative Heilbronner Unternehmen – Teil XXII

Viele Neugeborene leiden kurz nach der Geburt an Gelbsucht. Wie hoch die Bilirubinkonzen­tration im Blut tatsächlich ist, misst vielerorts ein medizini­sches Gerät – ganz ohne Blutab­nahme, ganz allein mit Hilfe von Licht. Und mit Hilfe der 2011 in Heilbronn gegründeten High-Tech-Firma Insion, die in der Innovationsfabrik zu den größeren Start-ups gehört.

“Wir befinden uns im Jahrhundert des Photons”, sagt Gründer und Geschäftsführer Sven Schönfelder. Ein Photon ist das kleinstmögliche Licht­element, mit dessen Hilfe Schönfelder und seine 13 Mit­arbeiter Sensoren für Geräte­hersteller entwickeln und pro­duzieren, mit denen stoffliche Analysen möglich sind. Die Einsatzgebiete sind viel­fältig, sie umfassen die medizi­nischen Diagnostik, die Pro­zessüberwachung in der Industrie, die Pharma- und Lebens­mittelherstellung sowie die Si­cherheitstechnik. „Unsere Spektralsensoren sind führend in punkto Robust­heit, Zuverlässigkeit und Preis­leistungsverhältnis”, erläutert Schönfelder stolz. “Wir mana­gen das Licht, indem wir es mit unseren Produkten in kleinste Wellenlängeneinheiten aufteilen. So können wir die Inhalts­stoffe in Proben berechnen.”

Sein Expertenwissen hat sih der 44-jährige Elektroinge­nieur als Entwicklungsleiter und Produktmanager bei einem Dortmunder Unternehmen er­arbeitet. Nachdem er seinen Unternehmensteil herauskau­fen konnte, verlagerte Schön­felder die Firma – mit Ausnah­me einer kleinen Filiale in Dort­mund – nach Heilbronn. Hier erfolgt auch die Endfertigung der inzwischen mehreren tau­send Sensoren pro Jahr. (bra)